29.08.2004

5.30 Uhr aufstehen... und das im Urlaub... :-))))) ... ich sauste schnell durch's Bad, als ich fertig war weckte ich Doby. Kurz nach 6 Uhr waren wir beide in der Küche. Dieses Mal wurde zuerst gefüttert, dass unsere Pferde genug Zeit zum Fressen hatten.

Nach dem Frühstück sammelten wir unser Werkzeug zusammen und gingen zum Korral. Ich durfte wieder meine Tadpole reiten, da ich die Woche über nicht allzu viel mit ihr gemacht hatte. Dieses Mal schnallte ich mir aber die Sporen an, denn dann hat man ein aufmerksameres Pferd.

Doby war damit beschäftigt, seinen neuen Sattel anzupassen, so brauchte ich micht nicht allzu sehr beeilen. Sein Pferd Blueberry war erst mal nicht so begeistert, dass sie arbeiten sollte, und wollte Doby am Zaun abstreifen, aber dann war sie ok und wir ritten los.

Flußabwärts fanden wir etliche Rinder und tolle Wasserlöcher. Oh, wie ich die Hunde beneidete, die in jedes Wasserloch vergnügt rein sprangen. Schließlich erreichten wir Water Gap #3. Wie die anderen Gaps war auch dieses total kaputt.

Aber da der Zaun nicht komplett durchgezogen wird sondern von beiden Seiten bis zur Mitte des Flusses geht und dort mit Rödeldraht verbunden wird, da braucht man meist nur die Pfosten neu einschlagen und den Stacheldraht befestigen. Wenn dann wieder eine Flutwelle kommt, dann bricht der Zaun genau in der Mitte, beim Rödeldraht, und der Stacheldraht wird an die Seite geschwemmt. So spart man sich einige Arbeit und eine Menge Stacheldraht.

Da wir dieses Mal keinen Traktor dabei hatten zog Roy mit seinem Pferd den Zaun wieder an den richtigen Platz. Es ist erstaunlich, was Roy und auch Carrol in ihrem Alter alles noch so schaffen.

Als der Zaun wieder stand wurde eine kurze Pause eingelegt, dann machten wir uns wieder auf den Heimweg. Die Wasserlöcher lockten, aber wir sammelten auf dem Weg zum Ranchhaus die Rinder ein und trieben sie zum Korral. Das war nicht unbedingt einfach, die Rinder versuchten immer wieder, auszureißen oder sich im Gebüsch zu verstecken. Die Hunde halfen echt super.

Zu Hause angekommen hatte ich nur noch einen Wunsch: BADEN! Nachdem die Pferde versorgt waren überlegte ich, ob ich zum Wasserloch laufe. Nein, zu weit. Also sprang ich schnell unter die Dusche und ging dann zum Dinner ins Ranchhaus. Carrol hatte ein Steak Dinner versprochen. Und so hatten Roy und Doby den Grill angeworfen und die besten Steaks der Welt gezaubert!

Nachmittags tauchte Besuch auf. Rusty wollte wissen, ob er mit acht bis zehn Leuten auf dem Gelände der Ranch campen kann. Rusty? Ja, er war es, Rusty von Betty's Trailrides... Mit denen ich zusammen arbeiten wollte. Aber es sollte nicht sein. Erst wurden Buchungsanfragen nicht beantwortet, dann gaben Betty und Rusty ihren Stützpunkt in Utah auf, wo ich Fotos gemacht hatte. Ich sollte nun Fotos von der (ziemlich schlechten) eigenen Webseite nehmen und ein paar Monate später bekam ich eine Mail von Betty's Webmaster, mit Beschimpfungen, was das soll, dass ich Fotos von Betty und Rusty auf meinen Webseiten verwende, um Werbung für sie zu machen. Eine Rückfrage bei Betty, wieder eine dumme Antwort, das war's dann. Und schon waren sie raus aus meiner Urlaubsvermittlung. Lustig, dass Rusty ausgerechnet dann auf der Williams Family Ranch auftauchte, als ich da war. Roy, der nicht wusste, dass ich Rusty kenne, stellte uns vor und Rusty schien mich nicht zu erkennen - oder wollte mich nicht erkennen... Egal, jedenfalls habe ich "meine" Ranch gleich gebrieft, wie die Geschäftspraktiken von Betty & co so sind...

Doby und Roy sortierten die Rinder im Korral, Carrol und ich fütterten die Pferde, dann sind Roy und Doby wieder los, nach Phoenix. Mich hatte die Hitze etwas mitgenommen und ich war heilfroh, dass nicht noch mehr Arbeit anlag und ich ich Siesta machen konnte.

Film 1:  "The Rounders"
Mit Henry Fonda und Glenn Ford, spielt in der Gegend von Sedona und es war toll, die bekannte Landschaft zu sehen.

Film 2:  "Buffalo Girls"
Die Geschichte von Calamity Jane, mit einer umwerfend guten Anjelica Huston und good ol' Jack Palance (Curly/"City Slickers")